St. Hildegard Hattorf
Zur Geschichte der katholischen Kirche in Hattorf
Die katholische Kirche in Hattorf wurde am 13. September 1959 durch Bischof Heinrich Maria von Hildesheim geweiht. Schutzpatronin ist die Hl. Hildegard von Bingen, deren Gedenktag am 17. September begangen wird.
Mit Ende des zweiten Weltkrieges fanden nach Flucht und Vertreibung viele Katholiken aus Schlesien, Ostpreußen und dem Sudetenland in Hattorf und den umliegenden Orten eine neue Heimat. Unter ihnen waren auch Prälat Beigel, der als Pfarrvikar von Schwiegershausen aus die Katholiken in Hattorf mitbetreute, sowie der aus Ermland-Ostpreußen stammende Pfarrer Adalbert Nemmers, der 1950 offiziell die Seelsorge für die Katholiken in Hattorf, Wulften, Hörden, Elbingerode und Schwiegershausen übernahm.
Die sonntäglichen Gottesdienste fanden im Speisesaal der Hattorfer Spinnerei statt, der für diesen Anlaß jeden Sonntag neu hergerichtet wurde. Um diesen auf Dauer unhaltbaren Zuistand zu beenden, wurde in Hattorf ein katholischer Kirchbauverein ins Leben gerufen.
1958 wurde in Hattorf der Grundstein zum Bau einer katholischen Kirche gelegt.
Dies wurde möglich durch die Unterstützung der Diözese Speyer, die im damaligen Zonenrandgebiet eine St.Hildegard-Kirche bauen wollte. Der Grundstein ist ein Stein aus den Ruinen des Klosters Disibodenberg, wo die Hl. Hildegard aufwuchs.
12.9.1959
Der Bischof von Hildesheim, Heinrich Maria Jansen, weiht unter Anteilnahme des ganzen Dorfes die katholische Kirche in Hattorf. In seiner Predigt sagte er u.a. „diese Kirche ist etwas besonderes, sie ist meine 25. Kirchweihe, und somit ein Jubiläum“.
19.1.1964
Pfarrer Adalbert Nemmers stirbt und wird auf dem Hattorfer Friedhof beigesetzt.
Sein Nachfolger wird Pater Aloysius Maria Endlein (bis 1979) vom Orden der Missionare der Hl. Familie (MSF).
Im selben Jahr werden am Palmsonntag die drei Glocken der Kirche geweiht.
1965-68
Im Zuge der Liturgiereform wird der Altarraum der Kirche neu gestaltet und erhält sein heutiges Aussehen.
1979
Pater Endlein verlässt aus gesundheitlichen Gründen die Gemeinde. Sein Nachfolger wird Pater Edgar Kasprzyk (MSF), der bis 1997 als Pfarrer von St.Hildegard wirkte.
13.6.1987
Hans Günter Sorge wird als erster Hattorfer zum Priester geweiht.
1.11.1997
Pater Edgar Kasprzyk verlässt die Gemeinde. Hattorf bildet mit der St.Josef-Gemeinde in Herzberg eine Seelsorgeeinheit. Pfarrer Wolfgang Semmet aus Herzberg ist seitdem Seelsorger beider Gemeinden.
6.12.2003
Nach der Verabschiedung von Pfarrer Semmet, der eine Gemeinde in Braunschweig übernommen hat, wird Pfarrer Reinhard Düring als Pfarrer von St. Hildegard in sein Amt eingeführt.
1.11.2006
Die Pfarrgemeinde St. Hildegard fusioniert mit der St.Josef-Gemeinde in Herzberg zur neuen Pfarrgemeinde St. Josef, Herzberg. St. Hildegard in Hattorf wird Filialkirche.
Ein gemeinsamer Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat werden gewählt.
Sept. 2017
Mit der Verabschiedung von Pfarrer Düring in den Ruhestand wird die Seelsorge im Südharz wird neu geordnet. Unter der Leitung von Pater Dr. Paul Chodor sind jetzt drei Patres und ein Diakon für die Seelsorge verantwortlich.
Der pastorale Raum besteht aus den drei Pfarrgemeinden Osterode – Herzberg – Bad Lauterberg mit insgesamt 9 Kirchen und reicht von Badenhausen bis Braunlage.